Tipps & Links

Buchtipp: Marie Schülert Achtsamkeit in der Pädagogik Simone Weils

Das Buch stellt das Denken und Handeln einer der bedeutendsten Philosophinnen unserer Zeit vor, die in ihrem Denken und Handeln Wege der Achtsamkeit aufzeigte, die sie u. a. in ihrer Pädagogik als Lehrerin und als politische Aktivistin und Mystikerin realisierte. Simone Weil war eine Wahrheitssucherin, die sich auf den Weg machte und uns im Streben nach verlorenen Werten, nach Poesie und Vernunft, nach orientierender Wahrheit in diesen verwirrenden Zeiten Antworten gibt

Marie Schülert: Achtsamkeit in der Pädagogik Simone Weils mit besonderem Akzent auf der Religionspädagogik. Erziehungswissenschaft Band 101. LIT Verlag Dr. W. Hopf Berlin 2023.

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Hauskirche Fiat Verbum

Die Hauskirche fiat verbum ist eine der Wurzeln des Lehrhaus für Psychologie und Spiritualität, INSTITUT SIMONE WEIL. Erfahren Sie auf der neu aufgestellten Homepage mehr über die Geschichte, den Weg, den Glauben, das Anliegen und Kirche-Sein dieser geistlichen Hausgemeinschaft mit Sitz in Marktheidenfeld. (Screenshot: Anja Legge)

Unsere Kooperation mit dem Haus Werdenfels

Gemeinsam mit der Diözese Eichstätt bieten wir ab 2019 verschiedene Weiterbildungen im Haus Werdenfels an. Mehr Infos zu den einzelnen
Veranstaltungen finden Sie unter Termine. Das Haus Werdenfels finden Sie im Internet unter  http://www.haus-werdenfels.de/

Unsere Kooperation mit der Kath. Universität Ingolstadt-Eichstätt

An der KU Ingolstädt Eichstätt können Studierende aller Fakultäten die berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation
„Tiefenpsychologisch fundierte Themenzentrierte Interaktion“ erwerben. Mehr Infos gibt es unter http://www.ku.de/rpf/zusatzqualifikation-themenzentrierte-interaktion/ (Foto: KU Eichstätt)

Unsere Kooperation mit Schloss Hirschberg

Im Bistum Eichstätt ist Dr. Bettina-Sophia Karwath als Abteilungsleiterin der Fort- und Weiterbildung für das pastorale Personal tätig. Das Angebot umfasst Persönlichkeitsbildung ebenso wie seelsorgliche Identität, konkrete Arbeiten und Aufgaben vor Ort sowie geistliche, theologische und psychologische Schulungen. Das aktuelle Fort- und Weiterbildungsprogramm für das Jahr 2020 finden Sie unter http://www.schloss-hirschberg.de/bildung/fort-und-weiterbildung/

Die Seubert-Riedmann-Stiftung unterstützt die Bildungsarbeit am INSTITUT SIMONE WEIL ideell und finanziell.

Das Lehrhaus für Psychologie und Spiritualität, INSTITUT SIMONE WEIL, arbeitet von Anfang an eigenwirtschaftlich ohne jede staatliche oder kirchliche Unterstützung. Diese Eigenleistung war nur möglich aufgrund des ehrenamtlichen Engagements der Gemeinschaft „Hauskirche fiat verbum e.V.“ Für die Zukunftssicherung der bisherigen Bildungsarbeit haben zwei Gründungsmitglieder der Gemeinschaft – Ruth Seubert und Ingrid Riedmann – diese Stiftung errichtet. Sie wird von der LIGA Bank e.G. verwaltet. Spenden und Zustiftungen können steuerermäßigend bescheinigt werden. Die zertifizierten Kurse stehen allen Alters- und Berufsgruppen offen und fördern die psychologische und spirituelle Persönlichkeits-Bildung auf der Grundlage des biblischen Menschenbildes. Durch die Unterstützung persönlicher Werteorientierung und authentischer Kommunikation möchte die Stiftung einen Beitrag zum interkulturellen und interreligiösen Dialog in unserer Gesellschaft leisten.

Buchtipp: Das Mysterium bewohnen. Initiatische Wege gegen die Verwaisung der Welt.

Um sein Glück zu finden, muss der Mensch dieses Leben aufgeben, weil das wahre Leben anderswo ist. Das wahre Leben ist im Hier und Jetzt zu finden und der Mensch muss sich, so gut es eben geht, in dieses Leben einfügen.

Auf den ersten Blick scheinen diese beiden Wege nicht kompatibel zu sein. Die erste dieser beiden Überzeugungen bringt Initiationen ekstatischer Art mit ihrem Ausbrechen aus der alltäglichen Welt hervor (Mysterieninitiation). Die zweite hat Initiationswege entwickelt, die integrieren und sozialisieren (gruppenspezifische Initiation).

Beide Wege sieht Rausis im Christus-Modell inbegriffen. Darüber hinaus eröffnet sich darin eine Neuwerdung, ja eine Wiedergeburt . Denn durch die Berührung mit dem Mysterium, in dem wir leben, uns bewegen und sind, findet der Initiand heraus aus der unerlösten Verwaisung der Welt, empfängt er den Geist der Wahrheit (Joh 14,17) mit dem Ziel, das Leben der Welt nachhaltig mitzugestalten.

Buchtipp: Mit uns ist Gott. Drei Erwägungen.

Das Buch „Mit uns ist Gott“, das sein Verfasser ein „Bekenntnis“ nennt, ist unter Bedingungen entstanden, die für sein Verständnis wichtig sind: Ausgesetzt der Gefahr der tödlichen Deportation im besetzten Frankreich hat der jüdische Emigrant Frank versucht, sich Rechenschaft darüber abzulegen, was ihm „die Kraft zu leben gibt“. Der rational unbegreifliche Lebensmut, der trotz der „unvorstellbaren Schrecken des Weltkriegs“ in diesem Buch zum Ausdruck kommt, ist im christlichen Glauben seines Verfassers begründet. Als 35jähriger hatte er ihn in Rußland angenommen. Mit philosophischem Scharfsinn stellt er sich jetzt den Fragen, die er als die zentralen für die Bewährung seines Glaubens vor der kritischen Vernunft in dieser Zeit ansieht. In besonderer Weise sind die Überlegungen zu den Begriffen „Glaube“, „Offenbarung“ und „religiöse Erfahrung“ durch sein erkenntniskritisches Interesse bestimmt. Frank sieht im Christentum die „Religion der Menschlichkeit“ und versucht als Philosoph, den für jeden Menschen gültigen Gehalt des Christentums freizulegen.

Simon L. Frank, Mit uns ist Gott. Drei Erwägungen. Simon L. Frank, Werke in 8 Bänden, hier Bd. 6.
Freiburg-München 2010. ISBN 978-3-495-47938-4

Buchtipp: Jüdin durch Geburt – Christin aus Überzeugung. Eine Grundkategorie der Religion bei Simone Weil: Die Schwelle.

Wer auf der Schwelle steht, unterscheidet Welten voneinander und verbindet sie miteinander. Dieser Gedanke ist Grundlage für die Lektüre der Werke Simone Weils. Die französische Philosophin Simone Weil ist eine Frau im «Zwischen». Als gebürtige Jüdin fühlt sie sich dem Christentum verwandt, als Intellektuelle arbeitet sie in Pariser Fabriken, als katholische Mystikerin zögert sie, die Taufe zu empfangen, als Tochter der Bourgeoisie verweigert sie jegliche Privilegien.

Nicht nur in ihrem Leben auch in ihren Schriften zeigt sich Simone Weil als eine Denkerin, die Differenzen als Identitätserweise stehen lässt. Durch die Kategorie der Schwelle kann das Werk von Simone Weil einen eigenen Beitrag leisten zu einem Religionsbegriff, der Profanität und Sakralität in ein Bedingungsverhältnis zueinander setzt. Dieser Zusammenhang macht auch die grundlegende Differenz der Geschlechter zum Thema für die Religion.

Sophia Karwath: Jüdin durch Geburt – Christin aus Überzeugung. Eine Grundkategorie der Religion bei Simone Weil: Die Schwelle. Würzburger Studien zur Fundamentaltheologie. Verlag Peter Lang 2001. ISBN 978-3-631-38052-9

Buchtipp: Religion – eine Macht des Widerstands. Der Kontemplationsbegriff Thomas Mertons in einer Welt der Gewalt.

«Ist die Welt ein Problem?» Diese Frage stellt sich der Trappistenmönch Thomas Merton in der klausurierten Abgeschiedenheit seines Klosters. Sein Widerstand gegen eine weltentfremdete Klosterwelt wird zum Paradigma seiner Sicht von Welt und Religion. So wie Kloster und Welt miteinander korrespondieren, bilden auch Gott und Welt, Kontemplation und Aktion eine kontrastierte Einheit. Die Spaltung dieser Kontraste in Gegensätze führt zu einer Weltsicht, die mit Gewalt und totalitären Strukturen operiert. Als Menschen des Widerstands gegen totalitäre Ideologien beschreibt Merton Franz Jägerstätter sowie Simone Weil. Merton entwickelt einen Kontemplationsbegriff, der die Wirklichkeit alles Seienden als relationales Geschehen betrachtet. In diesem relationalen Sinn wird Religion zu einer Macht, die zum politischen Widerstand führt.

Sophia Karwath: Religion – eine Macht des Widerstands.  Der Kontemplationsbegriff Thomas Mertons in einer Welt der Gewalt. Würzburger Studien zur Fundamentaltheologie 18. Verlag Peter Lang, 1996. ISBN 978-3-631-49658-9

Buchtipp: Simone Weil und die religiöse Frage.

Seit einiger Zeit spricht man von der Wiederkehr des Religiösen. Welche Bedeutung hat diese Rede für die christliche Theologie?
Simone Weil (1909–1943), Agnostikerin, Gewerkschafterin und Mystikerin, entdeckte das Religiöse und fragte nach Gott. Inwieweit kann Denken und Werk Simone Weils für die religiöse Frage der Postmoderne beispielhaft sein? Der Band geht dieser Frage unter den vielfältigen Facetten nach, die dieses reiche, teilweise enigmatische Denken der Theologie bietet.
Mit Beiträgen von Otto Betz (Passau), Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (Dresden), Wolfgang W. Müller (Luzern), Michel Narcy (Paris), Elisabeth Pernkopf (Graz), Reiner Wimmer (Konstanz).

Wolfgang W. Müller (Hrsg.): Simone Weil und die religiöse Frage. Ökumenisches Institut Luzern. Edition NZN bei TVZ, 2007.
ISBN 978-3-290-20036-7

Buchtipp: Ein Mönch in Geiselhaft. Fünf Monate in den Fängen des Islamischen Staates.

Zwei Dschihadisten des Islamischen Staates dringen in das Kloster Mar Elian ein und entführen den syrisch-katholischen Priester Jacques Mourad. Nach fünf Monaten der Gefangenschaft und Folter gelingt ihm die Flucht in die Freiheit. Während dieser fünf Monate steht er dem Tod mehrmals sehr nahe. Mourad erzählt von seinen Hafterlebnissen, den Misshandlungen durch den IS, aber auch von Gesprächen mit seinen Entführern. Dabei macht er eine einschneidende Erfahrung: Die Erfahrung von der Gnade Gottes und der Stärke des Gebets, mit der er einen ihm bis dahin unbekannten inneren Frieden und Mut erlebt.

Zwischen diesen eindrucksvollen Schilderungen blickt Mourad auf seine Kindheit und Jugend in Aleppo, seine Berufung als Priester sowie auf seine Alltagserfahrungen mit Muslimen zurück. Mourad appelliert an uns, sich mit den Prinzipien der Gewaltlosigkeit, der Begegnung, der Vergebung, der bedingungslosen Liebe und des Gebets auseinanderzusetzen, auch um die Kriege auf dieser Welt zu beenden.

Jacques Mourad: Ein Mönch in Geiselhaft. Fünf Monate in den Fängen des Islamischen Staates. Arete-Verlag 2015. ISBN 978-3-96423-019-5.