Mit körperlicher Arbeitskraft und schlafwandlerischer Sicherheit

Foto: Bettina Karwath

Seit August geht es auf unserer Baustelle richtig voran: Mittlerweile sind alle Fenster drin, das Dach ist zu und die Dachrinnen montiert. Bis Ende Oktober wird auch die Heizung ausgewechselt sein, so dass wir Sie hoffentlich Ende November endlich wieder in unseren Räumen begrüßen dürfen.

Wenn Sie uns wieder besuchen, wird es Ihnen gleich auffallen: Im Zuge der Aufbauarbeiten haben wir ein neues Kunstobjekt auf unserem frisch sanierten Dachfirst installiert. Der Schlafwandler stammt von Andreas Capelle aus Möckmühl und lagert bereits seit fünf Jahren in unserer Holzhalle. Einem Wink des Schicksals – oder war es schlafwandlerische Intuition? – verdanken wir, dass wir die Figur Tage vor dem Brand ins Haus geholt haben und sie so kein Raub der Flammen wurde.

Die knapp einen Meter hohe Plastik beschreibt auf augenzwinkernde, heitere und gelassene Weise das, was der Volksmund „schlafwandlerische Sicherheit“ nennt. Der Knabe im gepunkteten Pyjama setzt ein tieferes Überzeugtsein ins Bild, das nicht auf der Logik von Argumenten basiert, sondern einer nicht erklärbaren inneren Sicherheit. Obwohl der Schlafwandler auf einem festen Fundament, stabilen Wänden und einem sicheren Dach balanciert, trägt ihn vor allem sein Vertrauen in sich und die Führung durch etwas Höheres.

Lassen Sie sich inspirieren – auch Sie dürfen auf dieses Geführtwerden vertrauen!

Text: Anja Legge / Fotos: Bettina Karwath