Es soll das schwerste Erdbeben der letzten 2000 Jahre in Anatolien gewesen sein. Und doch ist Gott auch in dieser Katastrophe gegenwärtig.
Die Aufnahmen von den tiefen Rissen in der Erdkruste und den Trümmerbergen in Städten und Dörfern sind erschütternd, die Not der Menschen unbeschreiblich: Mehr als 42000 Menschen wurden getötet, zehntausende schwer verletzt, 1,6 Millionen in Notunterkünften untergebracht – und stündlich steigen die Zahlen. Doch es gibt auch Lichtblicke in dieser unbeschreiblichen Katastrophe: Mit einem Strahlen in den Augen haben die erschöpften Rettungskräfte die zweijährige Fatma nach 88 Stunden aus dem Schutt geholt; der 17 Jahre alte Adnan wurde 94 Stunden nach dem Beben gerettet und der 24-jährige Kazim nach sage und schreibe 108 Stunden. Und dann ist da noch das kleine Mädchen, das im Norden Syriens in den Trümmern eines eingestürzten Wohnhauses zur Welt gekommen ist. In Windeseile hat sich das Bild des neugeborenen „Wunderbabys“ Aya (arabisch „Wunder“) in der ganzen Welt verbreitet. So grausam der Start des kleinen Waisenmädchens ins Leben auch sein mag, so stark ist seine Botschaft für die Welt: „Wunder sind Tatsachen!“ und: „Das Leben ist stärker!“ Damit es solche Wunder geben kann, braucht es allerdings eine unerlässliche Zutat: Unseren Beitrag – und zwar im Großen wie im ganz Kleinen. Denn nur auf dem Boden von Tatkraft, Zuwendung und Nächstenliebe können Wunder geschehen!
Anja Legge
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