PDF-Download „Es geht ums Anteilnehmen…“ Die trinitarische Ontologie von Klaus Hemmerle: Philosophisch-theologische Grundlage für die Axiome der tf TZI®©

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Beschreibung

Das Interesse dieser Arbeit ist ein offensichtliches und ein verborgenes. Über die drei Jahre meiner Weiterbildung in tf TZI habe ich die tf TZI als eine Hilfe kennen gelernt, sich in Gruppensituationen einzufinden und Gruppen zu leiten. Dabei wurde mir zunehmend klar, dass es bei der tf TZI nicht einfach um eine Methodenhilfe oder eine Vermittlung von Techniken geht, sondern um eine Lebensauffassung. Denn eine Gruppe zu leiten heißt immer auch, die Gruppe als Teil des eigenen Lebens zu betrachten. Leitung als Teilhabe und Teilnahme ist dabei ein Stichwort, das mir wichtig geworden ist.
Ebenso wurde mir zunehmend deutlich, dass die spezielle Form der tf TZI, wie sie Ruth Seubert lehrt, auf einer Theorie basiert, die grundlegend philosophisch und christlich theologisch begründet ist. Diese Begründung erst macht die Methode der tf TZI zu einer Möglichkeit, das Dasein des Gruppengeschehens als ein Miteinander und Füreinander zu verstehen und zu wecken. Denn eine Gruppe nicht nur als die Summe von Teilnehmern zu sehen verlangt ein Menschenbild, das den Menschen als eine Einheit von Leib, Seele und Geist begreift. Erst dieser Zusammenhang macht die Transzendenzfähigkeit des Menschen deutlich, in der er über sich hinaus in Beziehung zu anderen treten kann und sich selbst verlierend in anderen wieder findet. Dieses Menschenbild liegt der Tiefenpsychologie1 zugrunde, die auch Ruth C. Cohn2 in der TZI postuliert. Die tf TZI nun legt das jüdisch-christliche Menschenbild zugrunde, das den Menschen als einen von Grund auf sich Empfangenden definiert. Der Mensch ist Geschöpf, besteht nicht aus sich selbst, sondern ist sich von jeher geschenkt. Dieses Existential des
Empfangenseins macht ihn zu einem Wesen, das selbst schon fähig ist, sich, weil selber Geschenk, an andere weiter zu schenken. Dies wiederum aber bedeutet, das Zusammenleben von Menschen als eine Weise zu verstehen, in der wir unser Leben füreinander geben und dadurch erst zu unserem eigenen Leben finden.
In der trinitarischen Ontologie von Klaus Hemmerle ist diese grundlegende Beziehungsfähigkeit verdeutlicht als göttliche Begabung des Menschen.

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